Schwester Petra Peschers gestorben
Aus dem Nachrichtenportal des Bistums Würzburg vom 9. Januar 2012
Schwester Petra Peschers, ehemalige Priorin der Karmelitinnen von Himmelspforten, ist am Samstag, 7. Januar, im Alter von 67 Jahren im Würzburger Juliusspital gestorben. Die 1944 als Josefine Peschers geborene Ordensfrau fühlte sich in ihrer Jugend zur Missionsarbeit in Afrika berufen. Doch dann entdeckte sie das kontemplative Leben und trat in Essen in den Karmel ein. Während ihres Noviziates wechselte Peschers in den Dürener Karmel, wo sie am 17. September 1970 ihre erste Profess ablegte. Danach arbeitete sie als Buchbinderin sowie im Haus und im Garten. Nach 14 Jahren in Düren wechselte Peschers am 5. Januar 1984 zu den Karmelitinnen von Himmelspforten in Würzburg. Als Novizenmeisterin führte sie junge Schwestern in das Leben und die Spiritualität des Karmel ein. Im Januar 2006 wählten die Karmelitinnen sie zur Priorin. Aufgrund ihrer Erkrankung verzichtete Peschers im August 2011 auf ihr Amt. Der ambulante Palliativdienst des Juliusspitals begleitete die Ordensfrau in den letzten Monaten ihres Lebens. Das Requiem und die anschließende Beisetzung in der Klostergruft finden am Mittwoch, 11. Januar, um 11 Uhr im Kloster Himmelspforten statt.
Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;
nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.
(Gal 2, 19b-20a)
nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.
(Gal 2, 19b-20a)
Sr. M. Petra von Christus, dem Haupt der Kirche
(Josefine Peschers)
geboren 02.04.1944
Profeß 17.09.1970
gestorben 07.01.2012
Die Karmelitinnen von Himmelspforten schreiben auf ihrer Internetseite:
Dieses Wort des heiligen Apostels Paulus hat sich in
den Monaten und Jahren der schweren Krankheit an Sr. Petra vollzogen.
Von Monat zu Monat und von Tag zu Tag wurde sie schwächer und damit
gleichzeitig durchlässig und transparent für Gott, dessen „Kraft sich in
der Schwachheit erweist“ (vgl. 2 Kor 12, 9). Als Karmelitin hat sie ihr
ganzes Leben für Gott eingesetzt: In nahezu 40 Jahren in einer
ungeheueren Schaffenskraft für den Konvent in Düren, in dem sie gut 14
Jahre lebte, und für unseren Konvent, in dem sie fast auf den Tag genau
28 Jahre verbrachte. Die letzten 2 ½ Jahre wurde ihre Hingabe gekrönt
durch die Passion, die sie in Vereinigung mit Jesus durchlitt. „Gebet
und Opfer“ versprach sie jedem, der sie und den Konvent um ein Gedenken
bei Gott anhielt – und das lebte sie auch!
Als
jüngstes von neun Kindern wuchs sie geborgen in einer lebendigen,
gläubigen Familie auf. Die Liebe zur Natur, den Tieren und Pflanzen war
ihr zu eigen. In ihr erkannte sie den Schöpfer der Welt, wie Paulus den
Römern schreibt: „Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare
Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen“
(Röm 1, 20). Wie die Sterndeuter war auch sie lange auf dem Weg zu Jesus
unterwegs. Zuerst fühlte sie sich als Menzinger Kreuzschwester zu einem
Leben in der Mission berufen. Afrika war ihr Ziel! Dann aber entdeckte
sie das universale Wirkungsfeld des kontemplativen Lebens, das vor
keinen Landesgrenzen und Kontinenten Halt macht. Nach dem Eintritt in
den Karmel in Essen wechselte sie während des Noviziates in den Dürener
Karmel, in dem sie am 17.09.1970 ihre erste Profeß ablegte. Hier
arbeitete sie in der Buchbinderei, im Haus und im Garten. Am 5. Januar
1984 führte der Stern sie zu uns nach Himmelspforten. War es Zufall,
dass beide Karmelklöster die Heilige Familie als Patrozinium haben? Mehr
als 2 Jahrzehnte führte sie bei uns mit ihrem großem
Einfühlungsvermögen und ihrem weiten Herzen als Novizenmeisterin die
jungen Schwestern in das Leben und die Spiritualität des Karmel ein.
Dazu gehörte in erster Linie das Vorbild ihres eigenen Lebens: Für keine
Arbeit war sie sich zu schade, und keine Tages- oder Nachtstunde war
ungelegen, wenn jemand ihre Hilfe brauchte. Sie war ein wahres
Energiebündel – mit klaren Vorstellungen! Das Gebet war ihr Leben und
ihr Leben war ein Gebet. Im Januar 2006 wählten wir sie zur Priorin und
hätten es sicher wieder getan, wenn nicht Gott andere Pläne mir ihr
gehabt hätte. So verzichtete sie – von der Krankheit gezeichnet – am 1.
August 2011 auf ihr Amt. Wie die kleine, heilige Theresia von Lisieux,
die sie sehr verehrte, schenkte sie Gott alles, was sie noch besaß: ihr
Leben und ihr Leiden. Am Morgen des 7. Januar kehrte sie um 7.00 Uhr in
der Frühe, vom „Engel des Herrn“ begleitet, „heim in ihr Land“ (Mt 2,
12). Wer Gott begegnet ist, kann nicht mehr die alten Wege gehen. Er
geht die neuen Wege, die Wege der Freiheit - geradewegs in das Licht des
Herrn. Dass Sr. Petra uns allen hilft, Gott zu begegnen und diese neuen
Wege zu gehen, darauf vertrauen wir ganz fest!
„Danke“
sagen wir ihr, „danke“ und nochmals „danke“! Sr. Petra hat uns und
vielen Freunden und Besuchern unseres Karmels so viel gegeben! Möge Gott
ihr alles überreich vergelten! Unser letzter Wunsch für sie ist, dass
sie „IHM nun noch ähnlicher geworden ist und IHN sehen darf, wie ER ist“
(vgl. 1 Joh 3,2b)!
Wir bitten Sie herzlich um das Gebet für unsere Sr. Petra und die Priester um ein Memento am Altar!
Das Requiem und die anschließende Beisetzung in unserer Klostergruft sind am 11. Januar 2012 um 11.00 Uhr.
Ihre Karmelitinnen von Himmelspforten
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