Sonntag, 8. Januar 2012

Johannes vom Kreuz 1577 San Juan de la Cruz

... in einer dunklen Nacht ... der menschlichen Seele ... 
ist die Braut Christi ... Liebe!

... en una noche oscura ... el alma humana ... 
es la Esposa de Cristo ... Amor ...

Jesed:  En una noche oscura, 1989

Toledo im Dezember 1577
Johannes vom Kreuz  befindet sich im Kloster der Karmeliten der ursprünglichen Observanz, wo man ihn gefangen hält. Man will ihn durch die Enge des Kerkers und durch Misshandlungen zwingen, sein Mitwirken an der teresianischen Reform aufzugeben. Während dieser Zeit der Abgeschiedenheit meditiert er über das Hohelied. Er dichtet Gesänge der Seele, die das Erreichen der höchsten Stufe der Vollkommenheit auf dem Weg der geistigen Vereinigung mit Gott besingen.
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Tolede, Dezember 1577
Fray Juan de la Cruz esta encarcelado en el convent de los carmelitas mitigados.
Mediante el encierro y los malos tratos quieren forzarlo a abandonar la  Reforma teresiana.
Durante este periodo de reclusion medita el en Cantar de los Cantares para consolarse.
Y compone unas Canciones del alma que se goza de haber llegado al alto estado de la perfeccion
por el camino de la negacion spiritual.


En una noche oscura,
con ansias en amores inflamada,
¡oh dichosa ventura
salí sin ser notada,
estando ya mi casa sosegada.

A oscuras y segura,
por la secreta escala disfrazada,
oh dichosa ventura
a oscuras y en celada,
estando ya mi casa sosegada.

En la noche dichosa,
en secreto, que nadie me veía,
ni yo miraba cosa,
sin otra luz ni guía
sino la que en el corazón ardía.

¡Oh noche que me guiaste!,
¡oh noche amable más que el alborada!,
¡oh noche que juntaste
amado con amada,
amada en el amado transformada!

En mi pecho florido,
que entero para él solo se guardaba,
allí quedó dormido,
y yo le regalaba,
y el ventalle de cedros aire daba.

El aire de la almena,
cuando yo sus cabellos esparcía,
con su mano serena
en mi cuello hería,
y todos mis sentidos suspendía.

Quedéme y olvidéme,
el rostro recliné sobre el amado,
cesó todo, y dejéme,
dejando mi cuidado
entre las azucenas olvidado.

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Im Lied von Jesed wurde die
vierte Strophe weggelassen.

(übertragen von Oda Schneider)

    1 In einer dunklen Nacht,
     die Liebesglut - O glückliches Geschehen! -
zum Sehnsuchtsbrand entfacht,
entfloh ich ungesehen
und ließ mein Haus schon tief in Ruhe stehen.
    2 Ich konnt' in Heimlichkeit,
     vermummt, auf schmaler Treppe sicher gehen,
gedeckt von Dunkelheit
- O glückliches Geschehen! -
und ließ mein Haus schon tief in Ruhe stehen.
    3 Sollt' niemand meiner achten
     in dieser Segensnacht; auch wollte ich
mir selbst kein Ding betrachten;
nichts andres führte mich,
als nur mein Licht im Herzen innerlich.
    4  Dies hat mich hingeleitet,
     viel sich'rer als das volle Licht am Tage,
wo Er sich mir bereitet,
Zu dem ich Liebe trage;
und kein Geschöpf uns dort Zu stören wage.
    5 o Nacht, die holder scheint
     als Morgenrot, in ihren dunklen Falten
die Liebenden vereint,
bis göttliche Gewalten
die Liebste in den Liebsten umgestalten!
    6  An meiner Brust, allein
     für Ihn erblüht, genoß Er traute Rast;
hier schlief er friedlich ein;
ich labte meinen Gast,
und Kühlung fächelte ein Zedernast.
    7  Als schon der Morgenwind
     Sein Haar umspielte,fühlt' am Nacken streichen
ich Seine Hand, so lind;
dies traf mich ohnegleichen
und ließ mir alle Sinne süss entweichen.
    8  Vergessen sog mich ein.
     Ich blieb, das Haupt dem Liebsten angeschmiegt,
und ließ mein ganzes Sein
entschwinden. Eingewiegt,
ist unter Lilien mein Gram versiegt.

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