Der
Anfänger stelle sich vor, als beginne er auf einem sehr unfruchtbaren, mit
vielem Unkraut überwucherten Boden einen Garten anzulegen, an dem der Herr
seine Lust haben soll. Seine Majestät selbst rodet das Unkraut aus und setzt
gute Pflanzen ein. Nehmen wir an, es sei dies bereits geschehen, wenn die Seele
sich dem innerlichen Gebete hinzugeben entschließt und diese Übung schon
begonnen hat.
Als
gute Gärtner haben wir sodann mi der Hilfe Gottes dafür zu sorgen, dass die
Pflanzen wachsen. Wir müssen darum fleißig begießen, damit sie nicht verwelken,
sondern Blumen hervorbringen, die geeignet sind, durch ihren Wohlgeruch unseren
Herrn zu erfreuen, auf dass er recht oft in den Garten komme, um sich zu
ergötzen und unter diesen Tugend-Blumen seine Wonne zu finden.
Leben
108
(252-20140923)
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