Die
Nachwelt besitzt nu rein einziges Bild von Theresia, das in ihren älteren
Jahren entstanden ist. Bruder Juan de la Miseria hat das nicht ganz geglückte
Gemälde gemalt, jedenfalls vermittelt es nichts von ihrer Geistesgröße. Die
Heilige war selbst endtäuscht und sagte unumwunden: „Gott verzeihe Euch, Bruder
Juan! Wie lange mußte ich ausharren, und nun habt Ihr mich so häßlich und
trübäugig gemalt!“ Der gute Bruder Juan war kein Künstler; er stellte Theresia,
nach dem üblichen Klosterfrauenideal, matronenhaft dar. Das Bild verriet nichts
vom feurigen Geist dieser Frau.
(Walter
Nigg)
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