- die armen Hirten, denen
auf den Fluren von Bethlehem der Lichtglanz des Himmels und die Stimme des
Engels die frohe Botschaft verkündeten und die darauf treuherzig ihr „Transeamus
usque Bethlehem" (lasst uns nach Bethlehem gehen!) sprachen und sich auf
den Weg machten;
- die Könige, die aus fernem
Morgenlande im gleichen schlichten Glauben dem wunderbaren Stern folgten, ihnen
floss von den Kinderhänden der Tau der Gnade zu und sie „freuten sich mit
großer Freude.”
Diese Hände geben und
fordern zugleich:
ihr Weisen, legt eure Weisheit
nieder und werdet einfältig wie die Kinder;
ihr Könige, gebt eure
Kronen und eure Schätze und beugt euch in Demut vor dem König der Könige; nehmt
ohne Zögern Mühen und Leiden und Beschwerden auf euch, die sein Dienst erfordert.
Ihr Kinder, die ihr noch
nichts freiwillig geben könnt, euch nehmen die Kinderhände euer zartes Leben,
ehe es hoch recht begonnen hat; es kann nicht besser angewendet werden, als
aufgeopfert zu werden für den Herrn des Lebens.
„Folge mir”, - so sprechen
die Kinderhände wie später die Lippen des Mannes gesprochen haben. So sprachen
sie zu dem Jünger, den der Herr lieb hatte und der nun auch zu der Gefolgschaft
an der
Krippe gehört.
(aus: Dr. Edith Stein, Das
Weihnachtsgeheimnis)
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