Für den Christen und
besonders für den katholischen Christen ist es noch etwas anderes. Ihn führt
der Stern zur Krippe mit dem Kindlein, das den Frieden auf Erden bringt. In
zahllosen lieblichen Bildern stellt es uns die Christliche Kunst vor die Augen;
alte Weisen, aus denen der ganze Zauber der Kindheit klingt, singen uns davon.
Wer mit der Kirche lebt,
dem rufen die Rorateglocken und die Adventslieder eine heilige Sehnsucht im
Herzen wach, und wem der unerschöpfliche Born der hl. Liturgie erschlossen ist,
bei dem pocht Tag für Tag der große Prophet der Menschwerdung mit seinen
gewaltigen Mahnworten und Verheißungen an:
Rorate coeli desuper et nubes pluant justum!
Tauet Himmel von oben; ihr
Wolken regnet den Gerechten!
Prope est iam Dominus – venite adoremus!
Nahe schon ist der Herr,
kommt, wir beten ihn an!
Veni Domine et noli
tardare!
Komm Herr, zögere nicht!
(aus: Dr. Edith Stein, Das
Weihnachtsgeheimnis)
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