Schon am 2. Tage legt die Kirche die weißen Festgewänder ab und kleidet sich in die Farbe des Blutes, und am 4. Tage in das Violett der Trauer:
Stephanus, der
Erzmärtyrer, der als Erster dem Herrn im Tode nachfolgte, und die unschuldigen
Kinder, die Säuglinge von Bethlehem und Juda, die von rohen Henkerschänden grausam hingeschlachtet
wurden, sie stehen als Gefolge um das Kind in der Krippe.
Was will das sagen?
Wo ist nun der Jubel der
himmlischen Heerscharen,
wo die stille Seligkeit
der Heiligen Nacht?
Wo ist der Friede auf
Erden?
Friede auf Erden denen,
die guten Willens sind?
Aber nicht alle sind guten
Willens.
Darum musste ja der Sohn
des Ewigen Vaters aus der Herrlichkeit des Himmels herabsteigen, weil das Geheimnis
der Bosheit die Erde in Nacht gehüllt hat.
(aus: Dr. Edith Stein, Das
Weihnachtsgeheimnis)
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