Montag, 19. September 2011

Santa Teresa: Vivo sin viver en mi ... - Ich leb’, nicht in mir lebend

Text und Video


Vivo sin viver en mi

Vivo sin vivir en mí,
y tan alta vida espero,
que muero porque no muero.
 

Vivo ya fuera de mí,
después que muero de amor;
porque vivo en el Señor,
que me quiso para sí:
cuando el corazón le di
puso en él este letrero,
que muero porque no muero.

Esta divina prisión,
del amor en que yo vivo,
ha hecho a Dios mi cautivo,
y libre mi corazón;
y causa en mí tal pasión
ver a Dios mi prisionero,
que muero porque no muero.

¡Ay, qué larga es esta vida!
¡Qué duros estos destierros,
esta cárcel, estos hierros
en que el alma está metida!
Sólo esperar la salida
me causa dolor tan fiero,
que muero porque no muero.

¡Ay, qué vida tan amarga
do no se goza el Señor!
Porque si es dulce el amor,
no lo es la esperanza larga:
quíteme Dios esta carga,
más pesada que el acero,
que muero porque no muero.

Sólo con la confianza
vivo de que he de morir,
porque muriendo el vivir
me asegura mi esperanza;
muerte do el vivir se alcanza,
no te tardes, que te espero,
que muero porque no muero.

Mira que el amor es fuerte;
vida, no me seas molesta,
mira que sólo me resta,
para ganarte perderte.
Venga ya la dulce muerte,
el morir venga ligero
que muero porque no muero.

Aquella vida de arriba,
que es la vida verdadera,
hasta que esta vida muera,
no se goza estando viva:
muerte, no me seas esquiva;
viva muriendo primero,
que muero porque no muero.

Vida, ¿qué puedo yo darle
a mi Dios que vive en mí,
si no es el perderte a ti,
para merecer ganarle?
Quiero muriendo alcanzarle,
pues tanto a mi Amado quiero,
que muero porque no muero.
Ich leb’, nicht in mir lebend

Ich leb’, nicht in mir lebend,
und hoff’ auf solch tief’ Leben,
dass sterbend ich nicht sterbe.

Ich lebe, doch schon außer mir,
seit ich aus Liebe sterbe,
denn nun leb’ ich im Herrn,
der mich für sich erwählte.
Als ich mein Herz ihm übergab,
hat er dort eingeschrieben:
dass sterbend ich nicht sterbe.

Es hat mir diese Gotteshaft
der Lieb’, die ich jetzt lebe,
zum Häftling Gott gemacht
und so mein Herz befreit.
Doch dass ich Gott als Häftling seh’,
verschafft mir solches Leid,
dass sterbend ich nicht sterbe.

Wie lang, ach, ist dies’ Leben,
wie hart doch die Verbannung,
der Kerker hier, das Eisen,
in dem die Seele schmachtet!
Hinaus nur mich zu sehnen,
verschafft mir Schmerz, so brennend,
dass sterbend ich nicht sterbe.

Wie bitter, ach, das Leben,
den Herrn nicht zu genießen!
Denn wenn die Lieb’ auch süß ist,
das lange Warten niemals.
Mög’ Gott solch Last mir nehmen,
die schwerer noch als Blei wiegt,
dass sterbend ich nicht sterbe.

Allein aus dem Vertrauen,
dass einst ich sterbe, leb’ ich,
denn sterbend nur das Leben
versichert mich der Hoffnung.
O Tod, der Leben herbringt,
säum’ nicht, ich auf dich warte,
dass sterbend ich nicht sterbe.

Schau, wie die Liebe stark ist:
Mir nicht zur Last seist, Leben.
Schau, dir nur das verbleibet:
Wer dich verliert, gewinnt dich.
Komm schon, o Tod, du süßer,
komm, federleichtes Sterben,
dass sterbend ich nicht sterbe.

Das Leben, das von oben,
– nur das ist wahres Leben –,
genießt man nicht, hier lebend,
erst wenn dies Leben tot ist.
O Tod, sei mir nicht unhold;
ich leb’ erst, wenn ich sterbe,
dass sterbend ich nicht sterbe.

Was, Leben, kann ich geben
ihm, Gott, der in mir lebet,
als dich nur zu verlieren,
um ihn mehr zu genießen?
Möcht’ sterbend ihn erlangen,
weil ihn allein ich gern hab:
denn sterbend ich nicht sterbe.



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