Sich als das erkennen, was wir sind.
Vor
der unendlichen Majestät selber gilt ein bisschen Studium der Demut, ja ein
einziger Akt dieser Tugend, mehr als alle Wissenschaft der Welt. Da handelt es
sich nicht darum, Beweise zu führen oder Folgerungen zu ziehen. Da sollen wir
nur uns aufrichtig als das erkennen, was wir sind, und in Einfalt vor Gott
verweilen, der da will, dass die Seele, wie sie es vor seiner Gegenwart in
Wahrheit auch ist, sich zur Törin mache. Lässt sich ja die göttliche Majestät
selbst so sehr herab, dass sie die Seele trotz all ihrer Armseligkeit neben
sich duldet.
Leben
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(431-20150704)
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