Der Wille verharrt in Ruhe
Der
Verstand regt sich auch, um eine recht schön geordnete Danksagung darzubringen;
aber der Wille, der in seiner Ruhe verharrt und mit dem Zöllner es nicht wagt,
die Augen zu erheben, dankt eben dadurch weit besser, als der Verstand es
vermöchte, auch wenn er die Rhetorik nach allen Seiten hin in Anwendung
brächte. Endlich ist hier das innerliche Gebet nicht ganz zu unterlassen, und
man darf auch einige Worte mit dem Munde aussprechen, wenn man will und es zu
tun imstande ist. Denn bei tiefer Ruhe kann man kaum und nur mit großer
Beschwerde sprechen.
Leben
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(432-20150706)
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