Im
besetzten Holland verschlimmert sich die Lage der Juden. Die Bemühungen, dass
Edith Stein und ihre Schwester Rosa noch in die neutrale Schweiz emigrieren können, gehen schief.
Die Juden werden von den Besetzern in einem Maß diskriminiert, dass die
holländischen Bischöfe wiederholt protestieren. Als Reaktion darauf werden am
2. August 1942 alle jüdischen katholischen Ordensleute festgenommen.
Rosa Stein und Sr. Teresa (Edith Stein) |
Schwester Teresa bleiben nur zehn Minuten bis zum Verlassen des Klosters. Eine Frau hört sie sagen, indem sie die ganz verstörte Rosa, ihre Schwester, bei der Hand nimmt: „Komm, wir gehen für unser Volk ..." Die beiden werden in die Kommandantur von Roermond deportiert, dann ins Sammellager von Amersfoort und in der Nacht vom 3. auf den 4. August in das von Westerbork.
Am
5. August schreibt sie ihrer Priorin: „Wir vertrauen auf Euer Gebet. Es sind
hier so viele Menschen, die etwas Trost brauchen, und sie erwarten ihn von den
Schwestern" (IX, 177).
Zeugen
berichten später davon, dass Sr. Teresa Benedicta die Mütter tröstet und die
Kinder wäscht und kämmt. In ihrer Seele aber trägt sie den Schmerz der anderen
mit und das, was sie klar voraussieht ... Ein Zeuge, der sich an sie erinnert,
wie sie in einer Baracke sitzt, vergleicht sie mit einer Pietà, mit dieser
Mutter der Schmerzen, die sie so zärtlich liebt. Sie trägt noch immer ihren
Karmelitinnen-Habit.
Es
ist bekannt, dass am 7. August ein Eisenbahnkonvoi die Schwester und viele
weitere jüdische Schwestern und Brüder nach Polen bringt. Von diesem Zeitpunkt
an gibt es über sie keine persönlichen Details mehr.
Am
9. August 1942 erreicht der Zug Auschwitz-Birkenau. Unmittelbar nach der
Ankunft sind die jüdischen Frauen in die Umkleideräume geschickt worden und
anschließend in die Gaskammern.
Teresa
Benedikta vom Kreuz hat ihren Tod in Gemeinschaft mit Jesus auf sich genommen,
gestützt durch die Wissenschaft vom österlichen Kreuz.
Wie
der Gekreuzigte ist sie arm gestorben, zusammengepfercht, unter den Frauen
ihres Volkes.
Heilige Schwester
Teresia Benedicta a Crucis
bitte für die Kirche
und diese Welt außer Fugen!
bitte für die Kirche
und diese Welt außer Fugen!
Die
Statue mit dem Jesuskind war aus Spanien nach Prag gekommen. Heute können wir
fast mit Sicherheit sagen, dass die Statue
ein Geschenk der Mystikerin und Kirchenlehrerin Teresa von Ávila war. Sie übergab es der spanische Adeligen Maria Maximiliana Manriquez de Lara an
den böhmischen Adeligen Wratislaw von Pernstein, ihren Gemahl.
Die
Verehrung des Jesuskindes ist bis heute charakteristisch für den
Karmeliter-Orden.
In
ihren letzten Aufzeichnungen kurz vor ihrem Tod betonte Schwester Teresia
Benedicta a Cruce in Auschwitz, dass diese Statue nach Prag gekommen sei, als
es mit der weltlichen Kaiserherrlichkeit zu Ende ging.
Gott
in Kindesgestalt habe alles in seinen Händen, schrieb die Karmelitin:
„Er
hat ja doch die Zügel in der Hand,
wenn auch die Menschen zu regieren meinen.“
Im Januar
1651 wurde eine große Prozession mit dem gnadenreichen Prager Jesulein aus der
Kirche Maria Victoria in alle Kirchen der Stadt gemacht. Im Jahre 1655 krönte
der damalige Weihbischof das Jesulein mit einer Krone. Das Andenken an diese
Krönung wird in Prag jedes Jahr am Fest Christi Himmelfahrt gefeiert.Papst Benedikt XVI. betet vor dem Prager Jesuskind. Er hat es am 26.9.2009 neu gekrönt. |
Jesuskind von Prag, schütze deine Kirche!
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