Samstag, 22. Oktober 2011

78. Sich begnügen - Limítese


Wenn du den Frieden und Trost der Seele finden 
und Gott wirklich dienen möchtest, 
dann begnüge dich nicht mit dem, 
was du verlassen hast; 
denn vielleicht bist du in dem, womit du erneut umgehst,
genauso behindert oder noch stärker als vorher. 
Lass vielmehr alle dir noch verbliebenen Dinge
und sondere dich ab in dem einzigen, 
das alles mit sich bringt und das das selige Alleinsein ist,
das vom Gebet und von heiliger und geistlicher Lesung begleitet ist;
harre darin aus im Vergessen aller Dinge,
denn wenn diese dir nicht als Aufgabe obliegen, 
wirst du Gott mehr dadurch gefallen, 
dass du es fertigbringst, 
auf dich zu achten und dich zu vervollkommnen 
als sie alle einzuheimsen; 
denn was nützt es dem Menschen, 
die ganze Welt zu gewinnen, 
wenn er seine Seele verlorengehen lässt? (Mt 16,26)

Si deseas hallar la paz y consuelo de tu alma y servir a Dios de veras, no te contentes con eso que has dejado, porque por ventura te estás, en lo que de nuevo andas, tan impedido o más que antes; las deja todas eso tras cosas que te quedan y apártate a una sola que lo trae todo consigo, que es la soledad santa, acompañada con oración y santa y divina lección, y allí persevera en olvido de todas las cosas; que, si de obligación no te incumben, más agradarás a Dios en saberte guardar y perfeccionar a ti mismo que en granjearlas todas juntas; porque ¿qué le aprovecha al hombre ganar todo el mundo si deja perder su alma? (Mt 16, 26).

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San Juan de la Cruce - Johannes vom Kreuz, Merksätze, in: Worte von Licht und Liebe, Herder 1996

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