Die
ersten Anzeichen für den Eintritt des beschaulichen Gebetes stellen sich in der
Regel ein in der Form des unbesiegbaren Widerwillens gegen das schlußfolgernde
Nachdenken. Es drängt die Seele, sich zu begnügen mit einem friedvollen,
ruhigen Denken an Gott, verbunden mit zarten, liebenden Anmutungen.
Im
weiteren Verlauf der Übergangsphasen macht die Seele die anfangs sie
befremdende Wahrnehmung, daß sich die Seelenkräfte sozusagen nach innen
konzentrieren wollen (Sammlung), um ohne besondere partikuläre Akte des Willens
und ohne besondere Gedanken über Gott in dem geliebten Gott zu ruhen (Gebet der
Ruhe).
Von
dieser Entwicklungsphase ist dann nur mehr ein Schritt zur eigentlichen
Beschauung im dunklen Glauben. (S. „Weg der Vollkommenheit“, 28. Hauptstück;
„Seelenburg“, 3. Hauptstück, 4. Wohnung).
Leben
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