das Geheimnis der Bosheit gehören eng zusammen.
Gegen das Licht, das von
Himmel herabgekommen ist, sticht die Nacht der Sünde umso schwärzer und
unheimlicher ab. Das Kind in der Krippe streckt die Händchen aus und sein
Lächeln scheint schon zu sagen, was später die Lippen des Mannes gesprochen
haben:
Kommt her zu mir, alle,
die ihr mühselig und beladen seid.
Und die seinem Ruf folgen:
- die armen Hirten, denen
auf den Fluren von Bethlehem der Lichtglanz des Himmels und die Stimme des
Engels die frohe Botschaft verkündeten und die darauf treuherzig ihr
„Transeamus usque Bethlehem" (lasst uns nach Bethlehem gehen!) sprachen
und sich auf den Weg machten;
- die Könige, die aus
fernem Morgenlande im gleichen schlichten Glauben dem wunderbaren Stern
folgten, ihnen floss von den Kinderhänden der Tau der Gnade zu und sie „freuten
sich mit großer Freude.”
Diese Hände geben und
fordern zugleich:
ihr Weisen, legt eure
Weisheit nieder und werdet einfältig wie die Kinder;
ihr Könige, gebt eure
Kronen und eure Schätze und beugt euch in Demut vor dem König der Könige; nehmt
ohne Zögern Mühen und Leiden und Beschwerden auf euch, die sein Dienst
erfordert.
Ihr Kinder, die ihr noch
nichts freiwillig geben könnt, euch nehmen die Kinderhände euer zartes Leben,
ehe es hoch recht begonnen hat; es kann nicht besser angewendet werden, als
aufgeopfert zu werden für den Herrn des Lebens.
„Folge mir”, - so sprechen
die Kinderhände wie später die Lippen des Mannes gesprochen haben. So sprachen
sie zu dem Jünger, den der Herr lieb hatte und der nun auch zu der Gefolgschaft
an der
Krippe gehört.
(vgl.: Dr. Edith Stein,
Das Weihnachtsgeheimnis)
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