Für den Christen und
besonders für den katholischen Christen ist es noch etwas anderes. Ihn führt
der Stern zur Krippe mit dem Kindlein, das den Frieden auf Erden bringt. In
zahllosen lieblichen Bildern stellt es uns die Christliche Kunst vor die Augen;
alte Weisen, aus denen der ganze Zauber der Kindheit klingt, singen uns davon.
Wer mit der Kirche lebt,
dem rufen die
Rorateglocken und die Adventslieder
eine heilige Sehnsucht im
Herzen wach,
und wem der unerschöpfliche
Born der hl. Liturgie erschlossen ist,
bei dem pocht Tag für Tag
der große Prophet der Menschwerdung
mit seinen gewaltigen
Mahnworten und Verheißungen an:
Rorate coeli desuper et
nubes pluant justum!
Tauet Himmel von oben; ihr
Wolken regnet den Gerechten!
Prope est iam Dominus – venite adoremus!
Nahe schon ist der Herr,
kommt, wir beten ihn an!
Veni Domine et noli
tardare!
Komm Herr, zögere
nicht!
Hodie scietis, quia veniet
Dominus et mane videbitis gloriam eius –
Heute sollt ihr wissen: der Herr kommt
und morgen sollt ihr
schauen seine Herrlichkeit!
Ja, wenn am Abend die
Lichterbäume brennen und die Gaben getauscht werden,
da drängt die unerfüllte Sehnsucht
immer noch hinaus nach einem andern Lichtglanz,
bis die Glocken zur Christmette und läuten und ...
da drängt die unerfüllte Sehnsucht
immer noch hinaus nach einem andern Lichtglanz,
bis die Glocken zur Christmette und läuten und ...
- dum medium silentium
tenet omnia –
Tiefstes Schweigen hielt
alles umfangen!
... das Wunder der Heiligen
Nacht sich auf unseren licht- und blumengeschmückten Altären erneuert:
Et verbum caro factum est.
Und das Wort ist Fleisch
geworden!
(vgl.: Dr. Edith Stein,
Das Weihnachtsgeheimnis)
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