O
mein Gott! Du scheinst wohl bei dir beschlossen zu haben, dass ich selig werde;
o so lasse es deiner Majestät gefallen, dass es wirklich geschehe! Da du mir
aber so viele Gnaden erweisen wolltest, wie du mir in Wirklichkeit erwiesen,
warum gefiel es dir dann auch, zwar nicht wegen meines eigenen Vorteils,
sondern um deiner Ehre willen, zu verhüten, dass die Wohnung, in der du so
beständig weilen solltest, so sehr verunreinigt würde?
Doch
auch dies zu sagen schmerzt mich, o Herr, da ich weiß, dass die ganze Schuld an
mir alleine lag. Denn ich glaube nicht, dass du mehr noch hättest tun können,
als du getan hast, damit ich von jenem Alter an ganz dein geblieben wäre.
Leben
334f.
(9-20130914)
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