„Nescivi!“ (Hl 6,11) „Ich wusste um nichts“. So singt die
Braut des Hohenliedes. So, scheint mir, muss auch das Losungswort „des Lobes
seiner Herrlichkeit“ lauten an diesem Exerzitientag, wo der Meister mich bis in
den tiefsten Grund vordringen lässt, um mich das Amt zu lehren, das meiner in
der Ewigkeit wartet, und das ich schon in der Zeit üben muss. „Nescivi!“ „Ich
weiß, und ich will nichts mehr als ihn erkennen, die Gemeinschaft seiner
Leiden, die Ähnlichkeit mit seinem Tod“ (Phil 3,10).
„Die Gott vorhergesehen, hat er auch vorher bestimmt, dem
Bilde seines Sohnes, gleichförmig zu werden“ (Röm 8,29), des Gekreuzigten aus
Liebe. Wenn ich eins geworden bin mit diesem göttlichen Urbild, ganz in ihn
eingegangen und er in mich, dann werde ich meinen ewigen Beruf erfüllen, den
Beruf, für den mich Gott erwählt hat in principio (von Anbeginn), den ich
ausüben werde in aeternum (auf ewig), wenn ich in den Schoß der Dreifaltigkeit
versenkt, das unaufhörliche Lob seiner Herrlichkeit sein werde, „in laudem
gloriae eius“ (Eph 1,12).
„Niemand kennt den Vater als der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will“ (Mt 11,27). Man kann hinzufügen, dass niemand außer der allerseligsten Jungfrau das Geheimnis Christi in seiner Tiefe durchdrungen hat. Der hl. Paulus spricht oft von der Erkenntnis (Eph 3,4), die er selbst davon erhielt. Und doch wie müssen alle Heiligen im Schatten stehen, wenn man die Erleuchtungen der allerseligsten Jungfrau betrachtet! Das Geheimnis, das sie in ihrem Herzen hütete und erwog, ist unaussprechlich; keine Zunge, keine Feder hat es jemals wiedergeben können.
„Niemand kennt den Vater als der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will“ (Mt 11,27). Man kann hinzufügen, dass niemand außer der allerseligsten Jungfrau das Geheimnis Christi in seiner Tiefe durchdrungen hat. Der hl. Paulus spricht oft von der Erkenntnis (Eph 3,4), die er selbst davon erhielt. Und doch wie müssen alle Heiligen im Schatten stehen, wenn man die Erleuchtungen der allerseligsten Jungfrau betrachtet! Das Geheimnis, das sie in ihrem Herzen hütete und erwog, ist unaussprechlich; keine Zunge, keine Feder hat es jemals wiedergeben können.
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