Wäre
dieses aber nicht der Fall, so würde ich, obgleich nur wenig demütig, doch
nicht so hoffärtig sein, dass ich es wagte, davon zu sprechen.
Ich
will darum nur meine eigenen Erfahrungen mitteilen, und dieser gemäß kann ich
sagen:
Wer
einmal das innerliche Gebet zu üben begonnen hat, der gebe es, soviel Böses er
auch tun mag, doch nicht wieder auf. Denn es ist das beste Mittel, durch das er
sich wieder bessern kann, was ohne dasselbe weit schwerer der Fall sein wird.
Ein
solcher lasse sich auch nicht, wie mir geschehen, vom bösen Feinde bereden, aus
Demut davon abzustehen.
Er
glaube vielmehr, dass die Worte Gottes nicht trügen können, dass er uns nämlich,
sobald wir wahre Reue haben und uns ernstlich vornehmen, ihn nicht mehr zu
beleidigen, wieder in die vorige Freundschaft aufnimmt.
Der
Herr wird uns die zuvor erwiesenen Gnaden, ja zuweilen, wenn unsere Reue es
verdient, noch viel größere Schenken.
Leben
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