Diese
Seelenkräfte ermüden mich in Wahrheit zu Zeiten gar sehr. Und so schwach auch
mein Gedächtnis ist, so kann ich es doch nicht bezwingen.
Da
soll aber der Wille, der ruhig ist und weise, begreifen, daß es nicht gut ist,
sich der Kraft der Arme* zu bedienen, um mit Gott zu verkehren, und daß diese
nur großen Holzscheiten gleichen, die, unklugerweise auf das Fünklein
geworfen, es in Wahrheit ersticken.
Das
erkenne der Wille und in Demut spreche er, tief durchdrungen von der
Erkenntnis, daß seine Worte Wahrheit sind:
Herr!
Was kann ich hier tun? Welches Verhältnis besteht zwischen dem Diener und dem
Herrn, zwischen der Erde und dem Himmel?
*Kraft
der Arme: die Anstrengung der geistigen und denkenden Kräfte, wie bei der
gewöhnlichen Betrachtung. Beim Ruhegebet muß jedes Nachdenken mit dem Verstande
aufhören.
Leben
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(421-20150624)
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