Typisch für sie war, und deshalb hat sie der Nuntius nicht gemocht [ „herumvagabundierendes Weib“ nannte sie Nuntius Felipe Sega)], dass sie für sich und ihre Schwestern das innere Beten reklamiert hat, also den persönlichen Umgangsstil mit dem menschgewordenen Gott, eine geistliche Freiheit, die sich nicht mit der Erledigung von (von Männern) vorgeschriebenen Gebetsformeln zufrieden geben wollte, sondern die Schwestern ermutigt, zu Gott Du zu sagen, je nach der persönlichen Verfassung: „Wenn ihr froh seid, dann schaut auf ihn als Auferstandenen, denn allein schon die Vorstellung, wie er aus dem Grab kam, wird euch froh machen. […] Wenn ihr in Nöten oder traurig seid, betrachtet ihn an der Geißelsäule, schmerzerfüllt, ganz zerfleischt wegen der großen Liebe, die er zu euch hat“ (Weg [CE] 42,4f.). Das hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren.
Teresas inneres Beten ist keine „Meditationsmethode“, die man erlernen kann, sondern im wahrsten Sinn des Wortes eine echte Freundschaft. Was für diese gilt, gilt auch für jenes."
(Provinzial
Ulrich Dobhan OCD)
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