8. November, Festtag der seligen Karmelitin
Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit
Sie wurde von Papst Johannes Paul II. im Jahre 1984 seliggesprochen.
Geboren wurde Elisabeth Catez am 18. Juli 1880 in Bourges. Die leiden-schaftliche junge Frau, die voll und ganz im Leben ihrer Zeit stand, trat in den Karmel von Dijon ein und legte dort, nach einer schwierigen Zeit im Noviziat, am 11. Januar 1903 ihre Gelübde ab. Als „Braut Christi“ stellte sie ihr Leben unter das Motto, ein „Lobpreis seiner Herrlichkeit“ zu sein.
Mit ihrem nachfolgenden Gebet an die heiligste Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1904 übergab sie sich gänzlich ihrer Trinität. Dieses Gebet Elisabeths zeichnet sich durch eine einfache Sprache aus. Es beinhaltet die Lehre der Kirche zum Dreifaltigen Gott und erleuchtet dieses tiefe Geheimnis unseres Glaubens.
Am 9. November 1906 und ist „Schwester Elisabeth von der Heiligsten Dreifaltigkeit“ nach einem kurzen Karmel-Leben an der Addisonschen Krankheit gestorben (schwere Nebennieren-Erkrankung, die damals nicht therapierbar war und zum völligen Zusammenbruch der Körperfunktionen führte). Sie wurde nur 26 Jahren alt.
Ihr Gebet zur heiligsten Dreifaltigkeit
vom 21. November 1904:
O mein Gott, Dreifaltiger, den ich anbete,
hilf mir, mich ganz zu vergessen, damit ich in Dir bin,
regungslos und friedvoll, als ob meine Seele bereits in der Ewigkeit weilte.
Nichts soll meinen Frieden stören, nichts mich von Dir entfernen,
o mein Unwandelbarer, jede Minute soll mich mehr
in die Tiefe Deines Geheimnisses hineinführen.
Schenke meiner Seele Frieden, mach aus ihr Deinen Himmel,
Deine geliebte Wohnstatt und den Ort Deiner Ruhe.
Niemals will ich Dich dort allein lassen, sondern selber ganz dort sein,
ganz wach in meinem Glauben, ganz anbetend,
ganz Deinem schöpferischen Wirken hingegeben.
O mein Christus, den ich liebe, aus Liebe gekreuzigt,
ich möchte eine Braut Deines Herzens sein,
ich möchte Dich mit Ehre überhäufen, ich möchte Dich lieben...
bis ich daran sterbe! Aber ich fühle meine Ohnmacht,
und ich bitte Dich, mich mit Dir selbst zu bekleiden,
meine Seele der Deinen in all ihren Regungen ähnlich zu machen,
mich einzutauchen, mich zu überfluten, Dich an meine Stelle zu setzen,
damit mein Leben nichts anderes sei als
ein heller Widerschein Deines Lebens.
Komm in mich, als der Anbetende, als Retter und Heiland.
O ewiges Wort, Wort meines Gottes, ich will mein Leben lang
Dir zuhören, ich will mich von Dir unterweisen lassen,
damit ich alles über Dich erfahre.
Und durch alle Nächte, durch alle Leere, durch alle Ohnmachten hindurch
will ich immer auf Dich schauen und in Deinem hellen Licht bleiben;
o mein Gestirn, das ich liebe, nimm mich so gefangen, dass ich nicht mehr
aus Deinem Strahlenkranz weichen kann.
O verzehrendes Feuer, Geist der Liebe, komm in mich,
damit das Wort in meiner Seele Fleisch annehme:
dass ich für Es eine Weiterführung Seiner Menschheit bin,
in dem Es Sein ganzes Mysterium erneuert.
Und Du, o mein Vater, neige Dich zu Deinem armen, kleinen Geschöpf,
birg es in Deinem Schatten, sieh in ihm nichts
als den Vielgeliebten, an dem Du Dein ganzes Wohlgefallen hast.
O mein dreifaltiger Gott, mein Alles, meine Seligkeit, unendliche Einsamkeit, unendliche Weite, in der ich mich verliere, ich gebe mich Dir zum Opfer hin. Versenke Dich in mir, damit ich mich in Dich versenke,
sodass ich dereinst den Abgrund Deiner Größe
in Deinem Licht schauen darf.
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